Auf einer Fläche von 20 Quadratmetern wollen die Partner Aramark Healthcare und Robo Eatz Essen zubereiten lassen, indem ein Roboter auf Zutaten aus Vorratsbehältern zugreift und dabei bis zu vier personalisierte Bowl-Menüs gleichzeitig kocht. Foto: Aramark
Care-Mitarbeiter per Roboter versorgen
Einen robotergestützten Mahlzeitenservice, der Mitarbeiter im Gesundheitswesen rund um die Uhr versorgt, entwickeln in den USA derzeit der Caterer Aramark und das Food-Tech-Unternehmen Robo Eatz.
GastroSpiegel, 10.10.2025 – Pflegekräfte, Ärzte, Krankenhauspersonal und Besucher haben oft nur wenige Möglichkeiten, sich in den frühen Morgenstunden zu verpflegen. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, investiert Aramark gemeinsam mit ABB Robotics und Well Span Health strategisch in die Technologie-Plattform Autonomous Robotic Kitchen (ARK) von Robo Eatz. So sollen für jede Schicht und für jeden Ernährungsbedarf hochwertige, individuell anpassbare Mahlzeiten bereitgestellt werden.
Bestehende Belegschaft ergänzen
„Wir sind von der Leistung dieser Technologie in unseren Pilottests beeindruckt und freuen uns, sie nun unseren Krankenhauspartnern anbieten zu können“, sagt Bart Kaericher, Präsident und CEO von Aramark Healthcare. „ARK soll unsere bestehende Belegschaft ergänzen, indem es Abläufe rationalisiert und die Effizienz sowie den Zugang verbessert, insbesondere für Krankenhauspersonal in den späten Nachtstunden“, ergänzt er.
Auf einer Fläche von 20 Quadratmetern wird in der ARK das Essen zubereitet, indem ein Roboter auf Zutaten aus Vorratsbehältern zugreift und dabei bis zu vier personalisierte Bowl-Menüs gleichzeitig verarbeitet. Dabei stehen bis zu 80 frische Zutaten zur Auswahl. Mit einer 24/7-Verfügbarkeit soll ein durchgängiger Zugang zu Mahlzeiten auch außerhalb der üblichen Betriebsgastronomie-Öffnungszeiten per Smartphone oder Kiosk gewährleistet werden. Das System benötigt nur geringen Personalaufwand und benachrichtigt die Gastronomie-Verantwortlichen über Nachschubmeldungen per App.
Test in Partnerkrankenhaus
Mithilfe des Kassensystems (POS), der Menüverwaltung und der Lieferkette von Aramark kann die Roboterküche alle Aufgaben von der Lebensmittellagerung über die Zubereitung und Reinigung bis hin zum Anrichten von Speisen bewältigen. Die Software gewährleistet eine nahtlose Integration und die Einhaltung von Ernährungsstandards und Lebensmittelkonsistenz.
Das Catering-Unternehmen hat ARK bisher erfolgreich in einer kontrollierten Testumgebung in einem großen Partnerkrankenhaus getestet. Der Pilotversuch soll nach Unternehmensangaben Erkenntnisse zu Effizienz, Platzbedarf und Benutzerfreundlichkeit der Technologie geliefert haben, die in die weitere Entwicklung einfließen.
Kulinarisches Erlebnis verbessern
Laut Aramark stellt die autonome Technologie einen entscheidenden Schritt nach vorn dar und soll es dem Unternehmen ermöglichen, zuverlässige, qualitativ hochwertige Produkte zu liefern und so das kulinarische Erlebnis für die Tischgäste zu verbessern. Die Initiative ist Teil der „Hospitality IQ-Technologiesuite“ des Catering-Anbieters. Diese wurde entwickelt, um die gastronomischen Angebote zu verbessern und um intelligentere und schnellere Entscheidungen im gesamten Gastronomiebetrieb zu ermöglichen.
Die Investition in die autonome Küchentechnologie spiegele das Engagement des Unternehmens für Innovationen wider, die das medizinische Personal direkt unterstützen, sagt Kaericher, der ergänzt: „Durch die Kombination von Robotik mit unserer operativen Exzellenz liefern wir eine skalierbare Lösung, die den Bedürfnissen derjenigen gerecht wird, die rund um die Uhr für die Versorgung anderer sorgen.“
rl