Barry Callebaut
„Solides Ergebnis“
Trotz eines Rückgangs bei Verkaufsmenge und Umsatz bewertet Barry Callebaut das abgelaufene Geschäftsjahr 2019/2020 überwiegend positiv. Insbesondere im Pandemie-Jahr seien die Ergebnisse solide.

VendingSpiegel, 11.11.2020 – Im Geschäftsjahr 2019/20, das am 31. August 2020 endete, verzeichnete die Barry Callebaut Gruppe als Folge der Covid-19-Pandemie einen Rückgang der Verkaufsmenge um zwei Prozent auf rund 2,1 Millionen Tonnen hochwertiger Schokoladen- und Kakaoprodukte. Der Umsatz sank um 5,7 Prozent auf rund 6,9 Milliarden Schweizer Franken.

Nach einem Rückgang der Verkaufsmenge um 14,3 Prozent im dritten Quartal auf dem Höhepunkt der Pandemie setzte im vierten Quartal eine Erholung ein (-4,3 %). Im Schokoladengeschäft sank die Verkaufsmenge im Berichtsjahr um 2,1 Prozent. Der zugrunde liegende globale Schokoladenmarkt ging nach Angaben von Nielsen im Berichtsjahr um 0,3 Prozent zurück. Die Verkaufsmenge im Bereich Global Cocoa sank um zwei Prozent.

Antoine de Saint-Affrique, CEO der Barry Callebaut Gruppe, kommentiert die Jahresergebnisse so: „Ich bin stolz auf das solide Ergebnis und die gestärkte Bilanz, die wir in diesen außerordentlichen Zeiten erzielen konnten. Sie zeigen die Stärke und Widerstandsfähigkeit von Barry Callebaut, ihren Mitarbeitenden und ihrer Kultur.“ Die Fokussierung auf Unterstützung, Kontinuität und Cash habe geholfen, die Gesundheit unserer Mitarbeitenden und Gemeinschaften zu schützen, den Kunden einen guten Service zu bieten in einer schwierigen Zeit und die Finanzierung des Unternehmens zu verbessern.

Entwicklung in der Region E-ME-A

Die Verkaufsmenge von Barry Callebaut ging im Wirtschaftsraum Europa, Naher Osten und Afrika (E-ME-A) um 3,6 Prozent auf 945,640 Tonnen zurück. Ohne den erstmaligen Konsolidierungsbeitrag von Inforum per Februar 2019 sank das organische Volumen um 5,2 Prozent. Im Zuge der allmählichen Wiedereröffnung der Vertriebskanäle erholte sich der Bereich Gourmet & Spezialitäten im vierten Quartal, wodurch der Rückgang für das Berichtsjahr auf den hohen Zehnprozentbereich beschränkt werden konnte, nachdem die Verkaufsmenge im dritten Quartal fast halbiert worden war.

Das Geschäft mit Industriekunden erholte sich im vierten Quartal deutlich, was im Geschäftsjahr 2019/20 zu einem leichten Rückgang im niedrigen einstelligen Bereich führte. Der Umsatz in der Region E-ME-A belief sich auf 2,9 Milliarden Schweizer Franken, was einem Rückgang von 0,9 Prozent in Lokalwährungen (-5,5 % in CHF) entspricht. Der Betriebsgewinn (EBIT) belief sich auf 269 Millionen Schweizer Franken, was einem Rückgang von 20,1 Prozent in Lokalwährungen (-25,2 % in CHF) aufgrund von negativen Auswirkungen auf den Produktmix entspricht.

Pandemie-Maßnahmen

Seit Beginn der Pandemie ist es Barry Callebaut nach eigenen Angaben gelungen, dank rechtzeitig getroffener Vorsichtsmaßnahmen ein hohes Sicherheitsniveau für die Mitarbeiter und den Betrieb aufrechtzuerhalten. Es wurden Expertenteams auf globaler und regionaler Ebene gebildet, welche die Entwicklungen der Covid-19-Pandemie auf der ganzen Welt täglich beobachten. Falls erforderlich, passen sie die bestehenden Vorsichtsmaßnahmen auf Basis ihrer eigenen Erkenntnisse oder aufgrund von Anweisungen durch die Behörden an.

Die Gesamtentwicklung der Pandemie bleibe derzeit volatil, heißt es in der Mitteilung. Die Unternehmensgruppe habe in den vergangenen neun Monaten jedoch zusätzliche Erkenntnisse gewonnen, wie sie die Sicherheit und die Betriebskontinuität aufrechterhalten kann. „Dank dieser Erkenntnisse, neuer Arbeitsweisen und der Fähigkeit der Gruppe, die neuesten Trends zu bedienen, wird Barry Callebaut durch Innovation und Service auch weiterhin das Wachstum ihrer Kunden unterstützen“, schreibt das Unternehmen.

Antoine de Saint-Affrique gibt einen Ausblick: „Obwohl die Märkte nach wie vor volatil sind, werden wir dank unserer anhaltenden Kundenorientierung und unserer gut gefüllten Innovations-Pipeline die Expansion weiter vorantreiben und neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen. Dies unterstützt in Kombination mit unserer soliden finanziellen Basis das Vertrauen in unsere Mittelfristziele.“

sn

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