Chicco di Caffè / Bota-Group
Zukauf mit Potenzial
Im vergangenen Jahr ist Chicco di Caffè mit 21 Prozent Zuwachs und 23 neuen Standorten stark gewachsen und setzt diesen Kurs auch 2018 fort. Anfang April hat das Unternehmen den Barista-Bar- und Bistro-Betreiber Bota-Group übernommen.

VendingSpiegel, 16.04.2018 – Im Segment der Barista-betriebenen Kaffeebars in Unternehmen verzeichnete Chicco di Caffè 2017 einen starken Zuwachs, den das Unternehmen insbesondere auf eine Finanzpartnerschaft mit Paragon Partners, kontinuierliche Prozessoptimierung und ein kompromissloses Qualitätsversprechen zurückführt. Diesem organischen Wachstum folgte im April erstmals eine anorganische Komponente, wie es in einer Mitteilung des Unternehmens heißt: Zum 9. April hat Chicco di Caffè alle Geschäftsanteile der Bota-Group übernommen. Diese soll als eigenständige Firma weitergeführt sowie die 130 Mitarbeiter und 30 Standorte erhalten bleiben.

Vom Zukauf von Bota erhofft sich Ralf Meyer, Geschäftsführender Gesellschafter und Gründer von Chicco di Caffè, einen Entwicklungsschub: „Zukäufe zu gegebener Zeit standen bei uns immer auf dem Wachstumsplan. Wir verfügen zwar auch intern über eine ausgeprägte Innovationskultur, aber so bekommen wir einen zusätzlichen Entwicklungsschub von außen. Bota hat in der Vergangenheit vieles richtig gemacht und das wollen wir gewinnbringend in unsere Strukturen einbinden.“

Dies betreffe insbesondere das hohe Know-how der Mitarbeiter und das Food-Konzept, mit dem die Bota-Group auf dem Markt agiere. Die Nachfrage nach hochwertigen, gesunden Snacks sei zuletzt gestiegen und deshalb könne man vom Wissen bei Bota profitieren. Weitere Vorteile der Übernahme lägen in den Synergieeffekten, die sich aus einem gemeinsamen Einkauf und der Nutzung vorhandener regionaler Strukturen ergeben würden, heißt es weiter.

Standards angleichen

In den kommenden Monaten liegt der Schwerpunkt laut Chicco di Caffè auf dem Kennenlernen der neuen Kollegen, deren Arbeitsumfeld sich nicht wesentlich ändern soll. „Ein Wohlgefühl bei den Gästen unserer Kaffeebars kann nur derjenige erzeugen, der sich selbst wohl fühlt. Deshalb gehört Teamorientierung zu unseren Grundwerten und daran sollen auch unsere neuesten Team-Mitglieder vollumfänglich teilhaben“, sagt Ralf Meyer. Den ehemaligen Bota-Mitarbeitern stünden zudem neue Möglichkeiten zur Verfügung, wie zum Beispiel eine Weiterqualifizierung in der Akademie von Chicco di Caffè. Die Strukturen bei Bota werde man Stück für Stück an die hohen Standards im Qualitäts-, Projekt- und Personalmanagement angleichen. Am Ende gehe es darum, Kaffeeliebhabern am Arbeitsplatz das perfekte Genusserlebnis zu ermöglichen und so Auszeiten im beruflichen Umfeld zu schaffen, heißt es in der Mitteilung.

Zwei der bisherigen Bota-Inhaber haben das Unternehmen mit dem Verkauf verlassen. Diese Veränderungen seien auf eigenen Wunsch geschehen: „Der Verkauf war seit einiger Zeit geplant, denn Pius Widmer und ich möchten uns in Zukunft wieder anderen Aufgaben widmen“, sagt Bruno Wanske stellvertretend für die bisherigen Inhaber. Daher habe man einen Käufer gesucht, der den bisher im Unternehmen gelebten Wertekosmos teile und jeden einzelnen Mitarbeiter werteschätze. „Die Gespräche mit Chicco di Caffè waren von Anfang an sehr harmonisch und wir haben die richtigen Bedingungen vorgefunden“, betont Wanske. Damit scheiden zwei von drei Führungskräften aus.

Mit dem jüngsten Zukauf sei die Entwicklung bei Chicco di Caffè noch nicht abgeschlossen, betont Chicco di Caffè-Geschäftsführer Ralf Meyer: „Aktuell sind wir die Nummer 5 in Deutschland. Aber wir sind ehrgeizig, haben ein großartiges Jahr hinter uns und sehen viel Potenzial durch den Zukauf der Bota-Group. All diese Dynamik nehmen wir mit, um unsere Marktpräsenz im laufenden Jahr zu verstärken.“

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