Q1 Energie

Smart-Store mit dynamischen Preisen

In Osnabrück testet der Tankstellenbetreiber Q1 Energie den ersten eigenen Smart-Store. Die Preise für die angebotenen Produkte können je nach Tageszeit, Wetter oder Warenbestand variieren. Grundlage hierfür ist ein KI-basiertes System mit elektronischen Preisschildern.

VendingSpiegel, 17.05.2024 – An 230 Standorten in ganz Deutschland betreibt Q1 Energie Tankstellen. Im niedersächsischen Osnabrück pilotiert das Unternehmen derzeit den ersten eigenen „Shop & Go“-Smart Store, um die Zukunft des Einzelhandels an europäischen Tankstellen auf den Weg zu bringen. Der Store ist an allen Wochentagen rund um die Uhr geöffnet, sodass Kunden unkompliziert Zugang haben. Dank vereinfachter Bezahlprozesse können sie den Laden verlassen, ohne an einer Kasse anzustehen.

Untergebracht in einem 9x3 Meter großen Container im Herzen des Wissenschaftsparks Osnabrück, befindet sich der Smart-Store in bester Lage für den Pilotversuch. Er bietet eine breite Palette von rund 300 Produkten für Mitarbeiter umliegender Firmen, Studierende aus nahegelegenen Gebäuden der Universität oder technikbegeisterte Anwohner aus dem jungen Wohnviertel.

Technologie ermöglicht wechselnde Preismodelle

Hierbei arbeitet der Tankstellenbetreiber eng mit mehreren Technologieanbietern zusammen. Dazu gehören der KI-Spezialist Autonomo, der Ladenbauer Kesseböhmer und das Unternehmen Panasonic, das die sogenannten „Electronic Shelf Labels“ (ESL) installiert und integriert hat. Diese elektronischen Preisschilder bieten die Möglichkeit, mehr Informationen über Produkte zur Verfügung zu stellen, Sonderangebote zu bewerben sowie die Aktualisierung von Lagerbeständen und Preisen zu automatisieren, die dynamisch bereitgestellt werden können.

Jens-Michael Pohl, Head of Field Engineering bei Panasonic Connect Europe, erklärt: „Die Integration ist eine andere, weil wir mit einem Cloud-Service integrieren – und nicht mit einem Kundenserver oder einem On-Premise-System. Die Kommunikation erfolgt nur von Cloud zu Cloud, was die Skalierung in Zukunft erleichtert, aber auch die Hardware günstiger macht, weil die Ressourcen in der Cloud auf mehrere Standorte aufgeteilt werden.“

James Sutherland, CEO von Autonomo, ergänzt: „Tankstellen haben lange Öffnungszeiten und haben gleichzeitig Schwierigkeiten, Personal zu rekrutieren und zu halten. Wir lösen dieses Problem, was zu höheren Gewinnen der Einzelhändler und einer höheren Kundenzufriedenheit führt.“ Die Lösung von Autonomo umfasst ein dynamisches Preismodell, das die Preise je nach Tageszeit, Lagerbestand oder Wetter anpasst, um den Umsatz oder den Warenkorb zu maximieren. „Mit dieser Flexibilität muss eine ESL-Installation zuverlässig zurechtkommen, damit Kunden auch tatsächlich davon profitieren können“, betont Sutherland.

sn

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