VendingSpiegel, 05.04.2024 – Wie der Röster Tchibo Anfang April mitteilt, werden die Preise für Röstkaffee Mitte dieses Monats erhöht. Je nach Sorte und Herkunftsland werden sie zwischen 50 Cent und 1,00 Euro pro Pfund angepasst, heißt es in der offiziellen Mitteilung. Als Gründe nennt der Röster Kostensteigerungen in unterschiedlichen Bereichen, darunter auch für Rohkaffee.

Auf Anfrage von VendingSpiegel betont das Unternehmen, dass das B2B-Geschäft von Tchibo Coffee-Service sowie B2B-Handelsware von den Preissteigerungen nicht betroffen sind. „Die diese Woche angekündigten Preisanpassungen betreffen ausschließlich das B2C-Geschäft in Deutschland“, teilt Unternehmenssprecher Arnd Liedtke mit.

Keine Abstriche bei der Qualität

Die letzte Preiserhöhung für Kaffee liegt dem Unternehmen zufolge über zwei Jahre zurück und sei nun notwendig. „Um unseren Kundinnen und Kunden weiterhin die gewohnt hohe Tchibo-Qualität zu bieten, müssen nun auch wir handeln. Wir haben lange gezögert“, erläutert Arnd Liedtke. Er ergänzt: „Wir werden so auch weiterhin hochwertige Rohkaffees einkaufen können und unsere Partner in den Kaffeeanbauländern mit fairen Preisen unterstützen.“

Kein Vorbote der EU-Entwaldungs-Verordnung

Preissteigerungen im deutschen Kaffeemarkt sind bereits seit einigen Wochen Thema in der Kaffee- und Automatenbranche. Wie berichtet, warnt der Deutsche Kaffee-Verband vor stark steigenden Kaffeepreisen sowie Schwierigkeiten bei der Verfügbarkeit im kommenden Jahr. Grund hierfür ist die EU-Entwaldungs-Verordnung, die ab Ende Dezember 2024 greift und laut Verband derzeit von 80 Prozent der Kaffeebauern weltweit nicht erfüllt werden kann (siehe hierzu VendingSpiegel 04-2024).

Laut Tchibo-Sprecher Arnd Liedtke stehen die aktuellen Preiserhöhungen nicht mit der Verordnung in Zusammenhang. „Ob die ab Ende 2024 geltende EU-Entwaldungsverordnung schon jetzt Einfluss auf den Preis für Rohkaffee hat, ist nicht zu sagen“, sagt Liedtke gegenüber VendingSpiegel.

sn