Hotel Luise
Schlemmerautomat für die Region
Von dem Nachhaltigkeitsanspruch des Erlanger „Hotel Luise“ können nicht nur die Gäste profitieren. Mit dem neuaufgestellten Schlemmerautomaten mit hochwertigen Produkten aus der Region soll auch für die regionalen Anbieter sowie die Nachbarschaft ein Mehrwert geboten werden.

VendingSpiegel, 12.08.2022 – Gefördert von der Stadt Erlangen sowie von ansässigen Unternehmen gesponsert, hat Ben Förtsch, Gastgeber des Hotel Luise, mit „Margalädla – Der Schlemmerschuppen“ das Konzept für einen 24-Stunden-Hofladen auf dem Außengelände des Hotels umgesetzt. „Ausgelöst durch die Pandemie und das tägliche Geschehen vor unserer Haustüre, ist uns die verhältnismäßig schlechte Nahversorgung rund um unseren Betrieb ins Auge gesprungen“, erläutert der Hotelbetreiber auf der eigenen Website die Entscheidung für die neue Geschäftsidee. Dank des frei zugänglichen Automaten habe das Hotel so eine Lücke in der Nachversorgung geschlossen, betont Förtsch gegenüber dem regionalen Stadtmagazin Gütsel Online.

So gebe es im Umkreis kaum Nahversorgung, aber viele Anwohner wie Studenten und auch das Seniorenheim der Diakonie Erlangen. „Hier leben mobile Senioren im Betreuten Wohnen, die sich auf kurzen Wegen selber versorgen möchten und so ist die Idee bei den Anwohnern sofort auf begeisterte Zustimmung gestoßen“, erinnert sich Förtsch an die erste Resonanz. Hinzu komme, dass einerseits das Hotel während der Pandemie ein ehr stiller Ort gewesen sei, erklärt Ben Förtsch gegenüber dem Stadtmagazin. Andererseits sei es ihm schon länger ein Bedürfnis gewesen, einen Mehrwert für die Nachbarschaft zu schaffen – was nun mit dem neuaufgestellten Schlemmerautomaten gelingen soll.

Gefördert durch die Stadt Erlangen und gesponsert von ansässigen Unternehmen, soll der neuaufgestellte Schlemmerautomat „Margalädla“ des Hotel Luise eine Lücke in der Erlanger Nahversorgung schließen. Foto: Hotel LuiseGefördert durch die Stadt Erlangen und gesponsert von ansässigen Unternehmen, soll der neuaufgestellte Schlemmerautomat „Margalädla“ des Hotel Luise eine Lücke in der Erlanger Nahversorgung schließen. Foto: Hotel Luise

Resteverwertung in der Hotelküche

In diesem finden Kunden eine kleine, aber hochwertige Auswahl an Grundnahrungsmitteln und kleinen Gerichten, die alle aus regionaler Herstellung stammen und zum Teil auch bio-zertifiziert sind. Darunter sind beispielsweise Milchprodukte, Aufstriche der Marke Zwergenwiese sowie Bienenhonig aus dem Hotelgarten und Limonaden eines ansässigen Herstellers. Aber auch Braten- und Geflügelgerichte im Kochbeutel, Suppen, vegane und vegetarische Gerichte oder Fairtrade Kaffeepulver im Pfandglas, ein Kuchen oder ein Schokomüsli. Lebensmittel, die gegebenenfalls nicht verkauft werden, landen zudem nicht in der Tonne, sondern werden in der Hotelküche verwendet.

Investition und Kooperationen

Eine mittlere fünfstellige Summe sind in die Investition für den Lebensmittelautomaten, das wetterfeste Holzhaus, die Sicherheitstechnik und den Ausbau des barrierefreien Standorts geflossen, berichtet Förtsch gegenüber dem Stadtmagazin Gütsel. Die Pflege, die laufenden Kosten wie Gebühren oder Strom sowie die tägliche Bestückung mit frischen Produkten übernimmt das Hotel Luise. Bezahlt werden kann mit Bargeld oder mit Girokarte, Kreditkarte, Apple Pay und weiteren Bezahlarten.

Das soziale Projekt des Hotel Luise wurde aus dem Jahresbudget des Nachhaltigkeitsbeirats der Stadt Erlangen auf Grundlage der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bezuschusst. Ebenso spendete der Stadteilbeirat Erlangen einen Betrag. Ansässige Unternehmen wie die Erlanger Stadtwerke, die Sparkasse Erlangen-Herzogenaurach, die Firma Eisen Seefried unterstützten das Projekt ebenfalls mit einer großzügigen Spende und die Firma Baumüller baute und sponserte das Holzhaus, in dem der Lebensmittelautomat wetterfest und barrierefrei untergebracht ist. Der Hotelbetreiber übernimmt alle laufenden Kosten und Gebühren für die Gesamtanlage auf dem Hotelgelände und kümmert sich um Wartung und Bestückung mit frischen Produkten. Getauft wurde der Lebensmittelautomat „Margalädla“ im Gedenken an die Hotelgründerin Marga Förtsch.

jb

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