Orderbird / Nexi Group
Anbieter integriert
Der Kassensystem-Anbieter Orderbird gibt den Verkauf des Unternehmens an Nets, Teil des italienischen Paytech-Unternehmens Nexi Group, bekannt. Dabei wird die Marke Orderbird künftig beibehalten und als separate Geschäftseinheit des Zahlungsdienstleisters operieren. Durch die Übernahme wird unter anderem das internationale Wachstum des Kassensystem-Herstellers vorangetrieben.

VendingSpiegel, 13.05.2022 – Nach langjähriger Partnerschaft über den in Deutschland ansässigen Zahlungsdienst Concardis und als Anteilseigner von Orderbird hat Nets, Teil der Nexi Group, den cloudbasierten Kassensystem-Anbieter gekauft. Das gab Orderbird Mitte Mai in einer offiziellen Mitteilung bekannt. Nach der Transaktion durch Nets wird Nexi 100 Prozent der Anteile am jüngst gekauften Unternehmen halten. Damit erfolgt eine Auszahlung von insgesamt rund 100 Millionen Euro, die auch frühere Anteilserwerbe beinhaltet.

Gegenseitig profitieren

Durch die Übernahme, bei der Orderbird als eigenständige Marke und mit separater Geschäftseinheit bestehen bleiben soll, profitieren beide Unternehmen, teilt Orderbird mit. So solle zum einen das Angebot des Kassensystem-Anbieters an integrierten Zahlungsdiensten für Kunden aus dem Gastgewerbe gestärkt und das internationale Wachstum beschleunigt werden. Mit der langjährigen Erfahrung und breiten Aufstellung könne die Nets / Nexi Group Orderbird im Payment-Geschäft aktiv unterstützen und in die nächste Phase der Unternehmensentwicklung begleiten. Dadurch könnten sich die Kunden auf eine weitere Optimierung der bestehenden Zahlungsdienstleistungsangebote und damit auf ein noch besseres Kundenerlebnis freuen, heißt es in der Mitteilung.

Die Nets / Nexi Group wiederum werde von der führenden Expertise des Kassensystem-Herstellers bei der digitalen Ansprache und Unterstützung von kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie von der umfangreichen Erfahrung des Unternehmens bei der Entwicklung von vertikal integrierten, kundenorientierten Saas-Lösungen profitieren. Diese Transaktion stärke die Angebotspalette von Nexi weiter und fördere die Beteiligung an der breiteren Wertschöpfungskette im Gastgewerbe, berichtet Orderbird.

Kundenbedürfnis im Fokus

Das Managementteam des verkauften Unternehmens wird in seinen derzeitigen Funktionen weiterarbeiten. Mark Schoen, CEO von Orderbird, freut sich auf eine engere Zusammenarbeit mit Concardis und der gesamten Nets / Nexi Group sowie auf die möglichen neuen Perspektiven für das Unternehmen. „Lokale Unternehmen erfolgreicher zu machen, ist das, worauf sich Orderbird schon immer konzentriert hat. Unsere Kunden sind unter anderem deswegen erfolgreich, weil sie mit uns dieselben Technologien nutzen können wie ihre größeren Wettbewerber“, erklärt er. Der Zusammenschluss mit dem europäischen Paytech-Marktführer ermögliche es, „diese Mission auf die nächste Stufe zu heben“, ergänzt der CEO.

Jakob Schreyer, Gründer und Chief Strategy Officer von Orderbird fügt hinzu: „Gerade im Hinblick auf den sich beschleunigenden Trend zu nahtlosen vertikalen Payment- und Banking-Softwarelösungen ist dies ein wegweisender Deal. Bei dieser Partnerschaft war es uns besonders wichtig, dass wir uns bei Orderbird weiterhin voll und ganz auf die Weiterentwicklung unserer führenden Angebote und die Bedürfnisse unserer Kunden fokussieren können.“ Künftig sollen die vertikalen Softwarelösungen für den Zahlungsverkehr weiter ausgebaut und der Kassensystem-Anbieter als feste Größe in der Zahlungsverkehrsbranche etabliert werden, berichtet Schreyer über die anstehenden Ziele.

Gemeinsames Engagement

„Unser Ziel ist es, Unternehmen in der D-A-CH-Region und darüber hinaus in ganz Europa dabei zu unterstützen, von der rasant fortschreitenden Digitalisierung des Zahlungsverkehrs zu profitieren“, sagt Robert Hoffmann, CEO von Nets Merchant Services und Concardis. Gelingen soll dies mit Lösungen wie der auf die Gastronomie ausgerichteten Software-as-a-Service-Plattform von Orderbird, die das Kundenerlebnis verbessere und es Gastronomen ermögliche, ihre Geschäfte effizienter zu führen. Hoffmann fügt hinzu: „Wir sind davon überzeugt, dass das Unternehmen die richtigen Lösungen bietet, um den sich wandelnden Kundenpräferenzen in der Gastronomie und darüber hinaus in ganz Europa gerecht zu werden.“

jb

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