CCEP DE
Operatives Vending wird eingestellt
In Deutschland will Coca-Cola Europacific Partners das operative Vending-Geschäft in den nächsten zwei Jahren einstellen. Es soll von Partnern in der Branche übernommen werden.

VendingSpiegel, 07.04.2022 – Coca-Cola Europacific Partners Deutschland (CCEP DE) will das Automatengeschäft künftig nicht mehr eigenständig im Full-Service betreiben. Stattdessen solle das Geschäft „starken, spezialisierten Partnern in diesem Bereich“ übergeben werden, teilt das Unternehmen offiziell mit. Die geplante Veränderung betrifft demnach sowohl das Strecken- als auch das Objektgeschäft und soll bis spätestens 2024 vollständig abgeschlossen sein. Grundsätzlich bleibe das Automatengeschäft aber ein „wichtiger Geschäftszweig“ für das Unternehmen „und Coca-Cola-Produkte sollen weiterhin in den Automaten für die Konsumenten verfügbar sein“, heißt es dazu in der Mitteilung weiter. Wie VendingSpiegel auf Nachfrage vom Konzern erfahren hat, werden erste Gespräche mit potenziellen Partnern für die geplante Geschäftsübernahme geführt, die Entscheidung sei aber abhängig von den parallelen Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern.

Arne Lauerwald, Director Work & Institutions bei CCEP DE, erläutert: „Wir haben verschiedene Optionen für das Automatengeschäft intensiv bewertet und müssen feststellen, dass spezialisierte Anbieter diese Art von Geschäft effizienter betreiben können. Daher ist es nur konsequent, in diesem Bereich die eigene operative Durchführung aufzugeben und stattdessen Partnerschaften mit spezialisierten Partnern einzugehen.“ Eine Konsequenz dieser Planung sei der Abbau von Arbeitsplätzen, der so sozialverträglich wie möglich auf Basis des Tarifvertrags gestaltet werden soll.

Stellenabbau und Standortschließungen

Die Aufgabe des eigenständigen Vending-Geschäfts geht einher mit weiteren Änderungen im Unternehmen. Im Bereich Cold Drink Operations (CDO) sollen die Werkstattaktivitäten für die Reparatur von technischen Geräten am Standort Mainz konzentriert werden. Der Standort Hamm werde zum Jahresende 2022 vollständig aufgegeben, heißt es, und die Werkstattaktivitäten in Urbach sollen zum 28. Februar 2023 ebenfalls eingestellt werden. Die Logistik- und andere Aktivitäten in Urbach werden unverändert fortgeführt. Als Hintergrund nennt Coca-Cola einen steten Rückgang der Reparaturen in den letzten Jahren, der aufgrund der geplanten Veränderungen im Automatengeschäft weiter zunehmen werde.

Insgesamt sollen mit den geplanten Maßnahmen 410 Stellen wegfallen. Hier sei aber das Ziel, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, indem für die Betroffenen alternative Stellen an anderen Standorten des Unternehmens gefunden oder einvernehmliche Lösungen erzielt werden. Dabei biete Coca-Cola betroffenen Mitarbeitern ein finanziell attraktives Leistungspaket an, das deutlich über dem Marktdurchschnitt liege, betont das Unternehmen.

sn

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