Yougov / Mehrwegbecher
Lohnendes Angebot
Laut einer Erhebung des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstitut Yougov hat fast jeder Fünfte schon einmal einen Mehrwegbecher benutzt. Das biete Potenzial, den durch Einwegbescher verursachten Müll zu reduzieren.

VendingSpiegel, 13.12.2017 – Es ist und bleibt ein viel diskutiertes Thema: der durch Coffee-to-go-Becher entstehende Müll. Angeblich hat er die Plastiktüte als Abfallverursacher Nummer eins abgelöst. Die Studie „Nachhaltiges Image“ zeigt die Einstellung der Verbraucher zu dieser Thematik.

Demnach haben 17 Prozent der Coffee-to-go-Trinker schon einmal einen Mehrwegbecher für den Kaffee für unterwegs genutzt. Weitere 57 Prozent können sich die Nutzung oder das Mitbringen eines eigenen Bechers durchaus vorstellen. Der Versuch von Unternehmen, Verpackungsmüll zu reduzieren, stößt in der breiten Bevölkerung mit 82 Prozent auf Zustimmung. Dies ist das Ergebnis der Studie „Nachhaltiges Image“ des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstitut YouGov.

Eine häufig diskutierte Lösung des Becherproblems: Dem Kunden durch eine Incentivierung, wie Rabatte bei der Nutzung eines Mehrwegsystems oder Strafzahlung für einen Einwegbecher, Anreize zu schaffen. Betrachtet man allerdings ausschließlich die Vieltrinker (mehr als „mehrmals monatlich“), so stellen zusätzliche Anreize keine lohnenswerte Investition dar.

58 Prozent von ihnen zeigen sich grundsätzlich bereit, auf einen Mehrwegbecher umzusteigen. Bei einem Preisnachlass steigt der Anteil unter ihnen aber lediglich um fünf Prozentpunkte auf 63 Prozent an. Die Personen, die von einem Mehrwegsystem eher weniger überzeugt sind, zeigen sich hingegen offen bei Preisanpassungen. „Schon heute kann sich das zusätzliche Angebot von Mehrwegbechern bezahlt machen, nicht zuletzt aus Imagesicht. Wichtig ist allerdings eine geeignete Kommunikation der Funktionsweise und der Vorteile“, sagt Markus Braun, Head of Business Unit Reports.

Wichtig für die Ansprache ist außerdem genau zu wissen, wer die Coffee-to-go-Trinker eigentlich sind: Im Vergleich zu den Personen, die keinen Coffee-to-go trinken, wohnt der durchschnittliche Coffee-to-go-Trinker eher städtisch, ist zwischen 45 und 54 Jahre alt, interessiert sich für Mode und Design und nutzt das Internet hauptsächlich für soziale Netzwerke.

Für diesen Report wurden 2.012 Personen vom 19.04. bis 25.04.2017 bevölkerungsrepräsentativ zu ihrer Einstellung und Nutzung von Kaffee zum Mitnehmen/Coffee-to-go befragt. Diese Exklusivdaten wurden mit vorhandenen Daten aus dem Yougov Cube verknüpft und zeigen so völlig neue Einblicke in Einstellungen, Soziodemographie und das Einkaufverhalten der Potenzialgruppe.

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