Rainforest Alliance / UTZ
Eine noch stärkere Organisation
Die Rainforest Alliance und UTZ, zwei der führenden Organisationen zur Nachhaltigkeitszertifizierung, werden sich im Laufe dieses Jahres zur Rainforest Alliance zusammenzuschließen.

VendingSpiegel, 09.06.2017 – Die neue Organisation wird unter dem Namen Rainforest Alliance weltweit zentrale Umwelt- und soziale Themen wie den Klimawandel, die Entwaldung, Armut und nicht nachhaltige Methoden in der Landwirtschaft adressieren. Sie will einen gemeinsamen globalen Zertifizierungsstandard schaffen, der eine Zertifizierung für Farmer vereinfacht und es Unternehmen ermöglicht, ihre Lieferketten nachhaltiger und effizienter zu gestalten.

Darüber hinaus will die neue Organisation daran arbeiten, den Interessensausgleich zu stärken und durch neue Partnerschaften den Erhalt zusammenhängender landschaftlicher Räume in ihren Kernregionen, von Indien bis Indonesien und von Guatemala bis Ghana, zu sichern.


Die künftige Rainforest Alliance soll einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, dass mehr Produkte verantwortungsvoll bezogen werden können, heißt es dazu in einer Pressemitteilung. Dies werde Farmern und Unternehmen dabei helfen, die wachsende Nachfrage für Produkte mit nachhaltig erzeugten Inhalten zu erfüllen.
Der neue Nachhaltigkeitsstandard wird die jeweiligen Stärken der gegenwärtigen SAN- und UTZ-Standards bündeln und als alleinstehender Rainforest-Alliance-Standard bekannt sein. Zertifikate-Inhaber werden dann nur noch einen einzigen Auditierungsprozess durchlaufen.


Infolgedessen wird es laut Unternehmen für Farmer, Erzeugergemeinschaften und Unternehmen leichter, eine aussagekräftige Nachhaltigkeitszertifizierung zu erreichen, so dass sie Innovationen in ihren Lieferketten vorantreiben können. Die Straffung des Zertifizierungsprozesses wird zudem insgesamt 182.000 derzeit (gemäß beider Standards) doppelt zertifizierten Kakao-, Kaffee- und Teebauern zugutekommen. Neue Farmen im System profitieren davon, effizienter in Nachhaltigkeit investieren zu können und werden gleichzeitig von administrativer Doppelbelastung durch die Arbeit mit zwei Standards und Zertifizierungssystemen entlastet.


Die Beibehaltung des Namens Rainforest Alliance soll dabei helfen, den bereits etablierten Dialog mit Verbrauchern erfolgreich fortzusetzen. Durch den Zusammenschluss bieten die beiden Nichtregierungsorganisationen eine führende Plattform, um die erhöhte Nachfrage nach verantwortungsvoll erzeugten Produkten und nachhaltigen Lieferketten besser unterstützen zu können.


Ferner will die neue Organisation den notwendigen Wandel konsequent vorantreiben, die Umwelt schützen und sich dafür einsetzen, dass nachhaltige Land- und Forstwirtschaft durch die gemeinsame Arbeit mit Gemeinden im Ursprung und mit Unternehmen sowie Regierungen die Norm wird.


Nach dem Zusammenschluss der beiden Organisationen wird Han de Groot, derzeit Executive Director von UTZ, zum CEO der Rainforest Alliance ernannt. Nigel Sizer, zurzeit Präsident der Rainforest Alliance, wird die Rolle des Chief Program Officer, Advocacy, Landscapes and Livelihoods übernehmen.


Die zukünftige Rainforest Alliance wird weiterhin Mitglied im Sustainable Agriculture Network (SAN-Netzwerk für Nachhaltige Landwirtschaft) sein, das zusammen mit anderen Nichtregierungsorganisationen eine nachhaltige Landwirtschaft fördert.

Drucken